In den Klassen 6b und 6d lasen wir in einer Deutschstunde das kleine, aber sehr nachdenklich machende Buch von Janne Teller „Krieg, stell dir vor, er wäre hier“. Wir sprachen über unsere Ängste, unsere gefühlten Sicherheiten, über Flucht, … und waren dann sehr schnell beim Ukrainekrieg, wobei wir nicht über Schuld, Waffen ja/nein, … diskutierten, sondern überlegten, wie man ukrainischen Kindern, die zu uns geflohen sind, helfen kann.
Da gibt es ja schon die große finanzielle Unterstützung, die Kinder unserer Schule beim Sponsorenlauf zusammengebracht haben, aber wir überlegten, was braucht es außer Geld?
Wir kamen auf: Kontakte zu deutschen Kindern, Spiele, bei denen die Sprache nicht so eine Rolle spielt, Bücher in ukrainischer Sprache, …
Am Donnerstag, dem 23.6.2022, luden wir die Willkommensklasse mit 12 ukrainischen Kindern in unsere Klasse ein. Wir stellten uns vor, die ukrainischen Kinder versuchten es ihrerseits mit „ich heiße…, ich komme aus…, ich bin … Jahre alt“ – manche schon beeindruckend gut und manchen merkte man die verständliche Mühe mit der neuen Sprache an.
Dann lasen wir gemeinsam in einem kleinen Buch mit ukrainischen und deutschen Texten, das wir der Initiative von Frau Klühs verdanken, und das sich jedes ukrainische Kind anschließend mitnehmen konnte.
Eine schöne gemeinsame Stunde: ein erstes Kennenlernen, Sprechen, Süßigkeiten essen, Lachen, Lesen, Staunen, …
Wir sind im nächsten Schuljahr nicht mehr an dieser Schule, werden andere Kinder, die nicht in ihrer Heimat großwerden, kennenlernen und würden uns wünschen, dass sich die Willkommenskinder an der Schule am Falkplatz auch im nächsten Jahr hier wohlfühlen. Vielleicht ladet ihr sie mal ein, nehmt einzelne mal mit in euren Matheunterricht oder auf eine Exkursion, fragt sie, ob sie in der Pause mit euch Fange spielen, …?
Klasse 6b, Frau C. Bartels