Ida und die Suche der Weihnacht

Janne Onken, 4d

In einem Dorf, das Lovato hieß, lebte ein Mädchen namens Ida. Sie wohnte auf der anderen Seite der Welt. Dort wohnten die ganz armen Leute. Es war Winter. An einem verschneiten Wintertag ging Ida in die Schule, dort redeten sie über Weinachten. Ida fand dieses Thema besonders spannend. Am Ende der Stunde fragte Ida ihren Lehrer: „Warum feiern wir hier kein Weinachten?“ Dieser antwortete traurig: „Unser Dorf ist zu abgelegen von der Welt.Wahrscheinlich weiß der Weihnachtsmann nicht einmal, dass es uns gibt.“ Als Ida nach Hause kam, fasste sie einen Entschluss: Ich suche den Weihnachtsmann! Sie packte ihre Sachen und versuchte, sich abends aus dem Haus zu schleichen. Ihre Eltern erwischten sie einmal.  Ihre Mutter sagte: „Huch! was machst du denn noch so spät am Abend mit einem Koffer in der Hand?“. Ida nuschelte in ihren nicht vorhandenen Bart: „Äh, ich wollte nur den Koffer wegbringen, der hat so gruselig geknirscht.“ sagte sie, also Ida und nicht der Bart, der ja eh gar nicht vorhanden war. Aber dann schaffte sie es doch. Sie wanderte in Richtung Norden. Es lag immer mehr Schnee so weiter sie ging, langsam wurden ihre Vorräte knapp. Nach dreilangen und anstrengenden Tagen sah sie mit ihrem Fernglas eine riesige Anlage mitten im Wald. Sie hatte noch nie in ihrem ganzen Leben, und sie war 12 Jahre alt, so ein großes beleuchtetes Gebäude gesehen. Einige Minuten lang starrte sie dieses Gebäude an. Dann ging sie langsam auf das Gebäude zu. Sie hörte schlurfen, kratzen und schleifen. Aber gleichzeitig war es auch ein angenehmer Geruch nach Zuckerstangen und Geschenkpapier. Sie kam an der Tür an und klopfte. Ein kleiner Wichtel stand vor der Tür, so einer den man nur aus Büchern kennt. Er sagte freundlich: „Guten Tag Prinzessin, was haben sie zu wünschen?“. Darauf Ida:„Ich möchte bitte eingelassen werden.“ Der Wichtel sagte mit einem Fragezeichen im Gesicht: „Sie wünschen ein Einhorn, Entschuldigung ich frag gerade mal nach, warten Sie,Prinzessin.“ Ida dachte sich dieser Typ war anscheinend schwerhörig. Plötzlich stand ein großer sehr alter Mann vor der Tür. Er hatte einen langen weißen Rauschebart, eine rote Zipfelmütze, wo oben ein weißer Bommel dran war, schwarze Stiefel und einen rot weißen Mantel mit einem freundlichen Blick, also der Mann hatte einen freundlichen Blick nicht der Mantel. Er sagte: „Guten Tag, was führt ein so hübsches Mädchen in meine bescheidene Hütte?“ „Ich wollte mal mit Ihnen reden, wenn Sie der Weihnachtsmann sind“ nuschelte Ida schüchtern. Da antwortete der Mann: „Ja! Ich bin der Weihnachtsmann und wer bist Du? Komm erst einmal rein.“ Sie kamen an Haufen von Geschenken vorbei. Und Rentierställen. Dann kamen sie in ein Wohnzimmer, das aber bestimmt zehnmal so groß war, wie das Wohnzimmer von Idas Zuhause. Da fragte der Weihnachtsmann: „Wie heißt Du denn? Und wo kommst Du her?“ Ida sagte darauf: „Ich bin Ida. Und ich komme aus Lovato, das ist auf der anderen Seite der Welt. Du wohnst doch auch auf der anderen Seite der Welt oder?“   Da sagte der Weihnachtsmann: „Ja, das stimmt.“ Da sagte Ida traurig: „Und warum kriegen wir keine Geschenke und andere Kinder schon?“ Da sagte er seufzend: „Vor 1000 Jahren war ich dort, da haben mich die Eltern weggeschickt, sie sagten, sie bräuchten keinen Weihnachtsmann. Deswegen bin ich nie wiedergekommen.“ „Ach so“ sagte Ida. „Aber jetzt wünschen sich alle den Weihnachtsmann, der Geschenke bringt. Lovato ist, seit wir keine Geschenke mehr bekommen, außer an dem Geburtstag, total ausgestorben. Alle denken du hast uns vergessen. Obwohl du auch auf der anderen Seite wohnst.“ sprach sie entrüstet. Da sagte der Weihnachtsmann erschrocken, mit großen Augen: „Ihr habt mich immer noch nicht vergessen. Stimmt das wirklich? Darf ich wirklich wiederkommen?“ „Ja natürlich!“ sagte Ida erstaunt. „Na dann, los geht’s ich habe einiges verpasst!“ sagte der Weihnachtsmann schwungvoll. Sie packten fleißig Sachen ein und spannten die Rentiere an den Schlitten. Dann später ging es endlich los! „Ho, ho, ho!“ rief der Weihnachtsmann in den Himmel rein. Und plötzlich hoben sie vom Boden ab! Da war so ein Kribbeln in ihrem Bauch, aber gleichzeitig war es einfach das schönste Gefühl, das es gibt. Es war unbeschreiblich. Sie hatte schon immer geträumt zu fliegen. Als sie da waren, warf sich Ida müde ins Bett, obwohl es Mittag war. Am Abend wurde sie von ihren Eltern aufgeweckt. Es war Tradition, dass sie, obwohl sie wussten, dass es keine Geschenke gab, trotzdem in die warme Stube guckten. Und siehe da,überall lagen Geschenke. Weihnachten wurde zum Dorftratsch. Alle erzählten sich davon. Und Ida dachte sich, Weihnachten gibt es doch! Von da an waren sie vielleicht die fröhlichste Bevölkerung, die es jemals gegeben hat. Und das alles hatten sie Ida zu verdanken. Aber dassdie Zeit, die sie bei dem Weihnachtsmann verbracht hatte, sich hier wie eine Sekunde herausstellte, blieb ihr immer noch ein Rätsel. Aber seit diesem Erlebnis wurde der Weihnachtsmann nie wiedergesehen. Aber wer weiß, vielleicht befindet sich ja in diesem Raum ein Nachfahre von Ida, oder Du selbst bist ein Nachfahre? Vielleicht kann derjenige,oder du selbst ja den Weihnachtsmann finden?

Die online Schülerzeitung bedankt sich bei Janne für diese wundervolle Geschichte! Danke dass du sie uns gesendet hast.


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